Manuelle Lymphdrainage

Bei der manuellen Lymphdrainage wird durch eine spezielle Massagetechnik die Aktivität von Lymphbahnen und Lymphknoten angeregt. Die manuelle Lymphdrainage wird dann eingesetzt, wenn sich in einem Körperbereich ein Lymphödem gebildet hat. Dies ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, die vom Lymphsystem nicht ausreichend abtransportiert werden kann und dann im Gewebe bleibt. Es gibt verschiedene Ursachen weshalb ein Lymphödem entstehen kann.

Häufig bilden sie sich nach einer Operation oder einer Verletzung. Die Ursache kann aber auch hormonell bedingt sein, zum Beispiel bei einer Schwangerschaft.

Kann diese Flüssigkeit nicht durch das Lymphsystem aus dem Gewebe abgeführt werden, bleibt sie dort liegen. Diese Flüssigkeitsansammlung ist dann als Schwellung sichtbar.

Ein Lymphödem ist nicht gefährlich, wird aber oft als unangenehm empfunden, da die Haut spannt und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Ausserdem verzögert eine Schwellung den Heilungsverlauf nach einer Operation oder Verletzung, da durch die Schwellung ein erhöhter Druck im Gewebe entsteht und somit die Durchblutung im zu heilenden Gewebe beeinträchtigt.

Ablauf einer manuellen Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine ruhige und angenehme Therapie. Durch eine sanfte Art von Massage, werden in einer rhythmischen Bewegung die Haut und die Gewebeschichten gegeneinander verschoben, wodurch die Aufnahme von Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Lymphgefässe gefördert wird. So werden auch die Lymphgefässe und die Lymphknoten angeregt, welche dadurch die aufgenommene Flüssigkeit effektiver abtransportieren können.

Je nach Intensität der Schwellung wird im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage ein Kompressionsverband oder ein vom Orthopäden angepasster Kompressionsstrumpf angelegt. Durch den Druck, welcher die Bandage oder der Strumpf auf das Gewebe ausübt, wird der Effekt der manuellen Lymphdrainage zusätzlich verstärkt.